Die beiden Kontrahenten vom TSV Ober-Klingen und FSV Schlierbach sind in einigen Punkten vergleichbar. Dazu zählt auch die für einen Punktspielbetrieb unzureichende Flutlichtanlage. Da dieses Spiel aber mittlerweile zum dritten Mal angesetzt wurde und die Platzverhältnisse überraschend gut waren, pfiff der Unparteiische, der seine Sache bei diesen schwierigen Lichtverhältnissen gut machte, die Begegnung an. Die ersten guten Szenen lagen beim Gastgeber, doch das 0:1 erzielte der FSV durch Michael Lanzenstiel nach bereits 7 Minuten. Ober-Klingen war trotz dieses Pausenrückstandes in Halbzeit 1 das gefährlichere Team. Mehrfach zeichnete sich Vitor Faria im Schlierbacher Gehäuse aus.
Nach dem Seitenwechsel war die auf zwei Positionen veränderte Mannschaft in Schwarz-Rot deutlich agiler. Luigi Filippo und Samet Aslan hatten gleich gute Chancen, den Vorsprung auszubauen. Nach knapp einer Stunde dann eine entscheidende Szene, als der Schlierbacher Torhüter verletzt raus musste. Die Einwechselung von Ersatzkeeper Marco Sauerwein dauerte 7 Minuten - genau 2 Minuten zu lang. Die Gastgeber nutzten aus, dass ein Schlierbacher Feldspieler vorübergehend zwischen die Pfosten musste und glichen durch einen eher harmlosen Freistoß aus. Danach bemühten sich die Gäste um die erneute Führung, die ihnen aber nicht mehr vergönnt war.
Zwei unterschiedliche Hälften, in denen kurioserweise die überlegene Mannschaft jeweils ein Tor kassierte, sorgten für einen insgesamt leistungsgerechten 1:1-Endstand.

Von Anfang an berannte der Tabellenzweite das Tor der Schlierbacher. Die verteidigten geschickt und machten die Räume eng, was auf einem der größten Spielfelder der Liga nicht einfach ist. Der PSV Groß-Umstadt hatte eine Handvoll guter Chancen, die Abwehr um Keeper Vitor Faria, der in seinem ersten Einsatz eine gute Leistung ablieferte, hielt aber bis zur Pause das torlose Unentschieden.
Die Führung für die Platzherren war trotzdem nur eine Frage der Zeit. Und die kam nach etwas mehr als einer Minute der zweiten Hälfte, als es zum ersten Mal im Kasten der Gäste klingelte. Doch auch im zweiten Spielabschnitt kämpfte die Rumpftruppe von Joao Dinis, die auf 12 einsatzfähige Akteure geschrumpft war, sodass sich die Niederlage in Grenzen hielt.
Der FSV lieferte eine disziplinierte Abwehrleistung ab, war aber in dieser Begegnung chancenlos. Hoffentlich sind am nächsten Sonntag im wichtigen Spiel gegen den FC Ueberau wieder einige Spieler mehr an Bord.

Alle Spiele auf Kreisebene wurden schon frühzeitig abgesagt. Dabei waren die Platzverhältnisse zum Beispiel in Langstadt so gut, dass der TSV beide Mannschaften spielen lassen konnte. Der FSV Schlierbach nahm das Angebot gegen die zweite Garnitur des Nachbarn dankend an. Mit 14 Wochen war die Spielpause dieses Mal nämlich ungewöhnlich lang.
Und dass dieses Spiel seinen Zweck erfüllt hat, lässt sich einfach nachvollziehen. Der B-Ligist tat sich in der ersten Halbzeit gegen den Gegner aus der D-Liga schwer. Zwar führte man schnell mit 3:0, doch drei Gegentore bis zur Pause zeigten einige Unordnung im Abwehrverhalten. Nach der Pause hatte sich die Mannschaft dann kalibriert und baute den 4:3-Vorsprung noch auf 11:3 aus.
Die faire Begegnung bei einem Hauch Frühlingssonne zeigte, dass Spielpraxis das A und O für eine Mannschaft ist. Leider haben davon nur 13 Schlierbacher Akteure profitieren können. Vielleicht gar nicht mal so schlecht, dass man am kommenden Sonntag beim PSV in Groß-Umstadt antreten muss, was bei der sowieso fast unlösbaren Aufgabe einem weiteren Vorbereitungsspiel sehr nahe kommt.

Es spielten: Marco Sauerwein, Steffen Bachmann, Christoph Krapp, Daniel Reining, Xavier Pereira, Sascha Salzner (1), Christian Gams (1), Steffen Hartel, Ersan Babaak (1), Samet Aslan (5), Michael Lanzenstiel (3), Emre Karakilic und Alexander Krapp.

Bereits in der ersten Halbzeit gab es zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten. Die Gäste aus Nieder-Klingen hatten zwar zahlenmäßig mehr, die größten hatten aber eindeutig die Schlierbacher. Zunächst schoss Luigi Filippo über's leere Tor und kurze Zeit später traf Michael Lanzenstiel nur den Pfosten. Nach gut einer halben Stunde spielten sich die Gäste über rechtsaußen durch, die Hereingabe führte zum 0:1. Den großen Aufreger gab es kurz vor der Pause, als ein Gästespieler im eigenen Strafraum zu Boden ging und direkt im Anschluss der Ausgleich fiel (siehe Bild). Die Platzherren entschieden sich, geführt von ihrem Kapitän, zum kampflosen 1:2.
Das führte zu Diskussionen in der Pause. Die Antwort gab der FSV aber anschließend auf dem Platz, als kurz nach Wiederanpfiff Samet Aslan den 2:2-Ausgleich erzielte. Doch auch die Gäste wurden wieder stärker und hatten ihre Möglichkeiten. Eine davon nutzten sie zur -allerdings glücklichen- Führung, als Sascha Salzner und Serkan Bölükbasi bei ihrem Rettungsversuch den Ball ins eigene Tor bugsierten. Aber keine drei Minuten später der Ausgleich durch Samet Aslan per verwandeltem Foulelfmeter. Möglichkeiten zum Sieg vergaben danach noch beide Mannschaften.
Insgesamt 10 gelbe Karten gab es in einem hektischen Spiel, mit dem der Unparteiische einige Mühe hatte. Das Unentschieden geht letzten Endes aber für beide Teams in Ordnung.

Auf dem Ascheplatz am Mäusberg entwickelte sich eine abwechselungsreiche Partie, wenn auch die schwierigen Platzverhältnisse viele technische Fehler bedingten. Der SV Münster II hatte die ersten Möglichkeiten. Neben einem Pfostenschuss konnte Serkan Bölükbasi in seinem 102. Pflichtspiel für den FSV eine weitere Chance zunichte machen. Nach einer halben Stunde dann die wohl größte Möglichkeit zur Führung für die Gastgeber, doch einen Foulelfmeter schoss Sven Kopp nur an den Pfosten. Auf der anderen Seite hatte Michael Lanzenstiel die größte Gästechance, als er mit links freistehend vor dem Kasten verzog.
Der FSV Schlierbach spielte nach dem Wechsel konzentriert auf und hatte zunehmend etwas mehr Spielanteile. Während die Heimmannschaft mit einem Distanzschuss nur die Latte traf, hatte Samet Aslan Pech mit einem Schuss an den Außenpfosten. Kurz vor Spielende kam aber noch der große Auftritt des Samet Aslan, als er zunächst kurz vor der Strafraumgrenze gefoult wurde und den Freistoß dann -gegen eine allerdings merkwürdig stehende Mauer- trocken verwandelte. Anders als in den letzten Spielen ließ die diesmal gute FSV-Abwehr keinen Gegentreffer mehr zu, sodass wenig später der erste Dreier beim SV Münster II perfekt war.
Vieles gleicht sich aus. Die unglücklich verlorenen Punkte vom Vorsonntag wurden diesmal mit etwas Glück zurück geholt. Und das war gut so, denn die Liga ist durch überraschende Resultate näher zusammen gerückt.

In Hergershausen stand der FSV Schlierbach zunächst tief. Die Platzherren waren öfter am Ball, kamen aber nur nach Standardsituationen zu Möglichkeiten. Eine Standardsituation nutzten sie dann zur Führung - allerdings für den FSV. Nach einem Eckstoß lenkte einer der Schwarzen den Ball unglücklich ins eigene Tor. Wie in den beiden letzten Spielen kam aber wieder postwendend die Antwort, nachdem ein Schuss noch von einem Schlierbacher Fuß unhaltbar abgelenkt wurde. Danach tat sich nicht mehr viel bis zur 45. Minute, als der FSV endlich einmal erfolgreich über die Flügel kam. Alexander Reischl's Flanke fand Michael Lanzenstiel' s Kopf zur etwas glücklichen Pausenführung.
Nach dem Wechsel hatte die Schlierbacher Abwehr zunächst das Geschehen im Griff, vom FSV-Angriff ging allerdings nur noch wenig Gefahr aus. Ab Minute 70 gab es dann mehr Verkehr vor dem Tor der Weißen. Ein Kickers-Treffer fand zunächst keine Anerkennung, nachdem Serkan Bölükbasi unfair angegangen wurde. Zehn Minuten vor Spielende zappelte der Ball dann im Schlierbacher Netz. Der Treffer von Sirna war allerdings irregulär, weil der Schütze in einer deutlichen Abseitsposition angespielt wurde. Der FSV sah sich zweier Punkte beraubt und reagierte mit verstärkten Angriffsbemühungen, obwohl der Trainer für den offensiven Samet Aslan mit Florian Lindt einen weiteren Verteidiger zur Ergebnissicherung brachte. Exakt auf die Sekunde nach 90 Spielminuten erzielte Messina schließlich gegen eine aufgerückte FSV-Abwehr den entscheidenden Treffer.
Diese Niederlage hatte das Team von Joao Dinis nicht verdient. So ist es aber manchmal im Fußball, das muss man letztlich -wenn auch zähneknirschend- akzeptieren. Auf Platz 10 hat man jetzt etwas den Anschluss verloren.